Menschenaugen, die auf solchen Bergen glänzen, können nie ganz kurzsichtig, Herzen, die auf solchen Höhen wachsen, nie ganz engherzig werden.
Alles, was der Mensch erfährt, ist nur die Anschauung seines Wachstums.
Aber wie das Erhabene von Dämmerung und Nacht, wo sich die Gestalten vereinigen, gar leicht erzeugt wird, so wird es dagegen vom Tage verscheucht, der alles sondert und trennt, und so muss es auch durch jede wachsende Bildung vernichtet werden, wenn es nicht glücklich genug ist, sich zu dem Schönen zu flüchten und sich innig mit ihm zu vereinigen, wodurch denn beide gleich unsterblich und unverwüstlich sind.
Wer an nackten Bildsäulen ein Ärgerniss nimmt oder an den nichts auslassenden Wachspräparaten der Anatomie, gehe auch in diesem Saal den misfälligen Wörtern vorüber und betrachte die weit überwiegende Anzahl der andern.