Der Weise als Astronom. - Solange du noch die Sterne fühlst als ein »Über-dir«, fehlt dir noch der Blick des Erkennenden.
Friedrich Nietzsche
Soll das Band nicht reißen, - mußt du erst drauf beißen.
Friedrich Nietzsche
Viel von sich reden kann auch ein Mittel sein, sich zu verbergen.
Friedrich Nietzsche
Ich sage euch: man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch: ihr habt noch Chaos in euch.
Friedrich Nietzsche
Den höchsten Begriff vom Lyriker hat mir Heinrich Heine gegeben. Ich suche umsonst in allen Reichen der Jahrtausende nach einer gleich süßen und leidenschaftlichen Musik. Er besaß eine göttliche Bosheit, ohne die ich mir das Vollkommene nicht zu denken vermag (...). – Und wie er das Deutsche handhabt! Man wird einmal sagen, dass Heine und ich bei weitem die ersten Artisten der deutschen Sprache gewesen sind.
Friedrich Nietzsche
Wer sich tief weiß, bemüht sich um Klarheit; wer der Menge tief scheinen möchte, bemüht sich um Dunkelheit.
Friedrich Nietzsche
Dass ihr verachtetet, ihr höheren Menschen, das macht mich hoffen. Die großen Verachtenden nämlich sind die großen Verehrenden.
Friedrich Nietzsche
Emerson hat jene gütige und geistreiche Heiterkeit, welche allen Ernst entmutigt.
Friedrich Nietzsche
Wenn das Haus brennt, vergisst man sogar das Mittagessen. - Ja: aber man holt es auf der Asche nach.
Friedrich Nietzsche
Ich fürchte, wir werden Gott nicht los, weil wir noch an die Grammatik glauben […].
Friedrich Nietzsche
Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.
Friedrich Nietzsche
Gegen die Männerkrankheit der Selbstverachtung hilft es am sichersten, von einem klugen Weibe geliebt zu werden.
Friedrich Nietzsche
Ich misstraue allen Systematikern und gehe ihnen aus dem Weg. Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit.
Friedrich Nietzsche
Wer das Hohe eines Menschen nicht sehen will, blickt um so schärfer nach dem, was niedrig und Vordergrund an ihm ist — und verräth sich selbst damit.
Friedrich Nietzsche
Habt ihr Mut, oh meine Brüder? Seid ihr herzhaft?
Friedrich Nietzsche
Gegen das Kleine stachlicht zu sein, dünkt mich eine Weisheit für Igel.
Friedrich Nietzsche
Es gibt gar keine moralischen Phänomene, sondern nur eine moralische Ausdeutung von Phänomenen.
Friedrich Nietzsche
Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
Friedrich Nietzsche
Gewissensbisse erziehn zum Beißen.
Friedrich Nietzsche
Etwas Kurz-Gesagtes kann die Frucht und Ernte von vielem Lang-Gedachten sein.
Friedrich Nietzsche
Geschichte handelt fast nur von […] schlechten Menschen, die später gutgesprochen worden sind.
Friedrich Nietzsche
Die Leugner des Zufalls. - Kein Sieger glaubt an den Zufall.
Friedrich Nietzsche
Der Witz ist das Epigramm auf den Tod eines Gefühls.
Friedrich Nietzsche
Kurz, hier wie überall, Vorsicht mit überflüssigen teleologischen Principien!
Friedrich Nietzsche
Die mystischen Erklärungen gelten für tief; die Wahrheit ist, dass sie noch nicht einmal oberflächlich sind.
Friedrich Nietzsche
Ich denke immer noch, irgendwann einmal sitzen wir alle in Bayreuth zusammen und begreifen gar nicht mehr, wie man es anderswo aushalten konnte.
Friedrich Nietzsche
Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit.
Friedrich Nietzsche
Der Irrsinn ist bei Einzelnen etwas seltenes - aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel.
Friedrich Nietzsche
Glattes Eis // Ein Paradeis // Für Den, der gut zu tanzen weiss.
Friedrich Nietzsche
Ich rede von der Demokratie als von etwas Kommendem. Das, was schon jetzt so heißt, unterscheidet sich von den älteren Regierungsformen allein dadurch, dass es mit neuen Pferden fährt: Die Straßen sind noch die alten, und die Räder sind auch noch die alten.
Friedrich Nietzsche
In dreierlei Hinsicht gehört die Historie dem Lebendigen: sie gehört ihm als dem Thätigen und Strebenden, ihm als dem Bewahrenden und Verehrenden, ihm als dem Leidenden und der Befreiung Bedürftigen. Dieser Dreiheit von Beziehungen entspricht eine Dreiheit von Arten der Historie: sofern es erlaubt ist eine monumentalische, eine antiquarische und eine kritische Art der Historie zu unterscheiden.
Friedrich Nietzsche
Es giebt gar keine moralischen Phänomene, sondern nur eine moralische Ausdeutung von Phänomenen....
Friedrich Nietzsche
Die demokratischen Einrichtungen sind Quarantäne-Anstalten gegen die alte Pest tyrannenhafter Gelüste: als solche sehr nützlich und sehr langweilig.
Friedrich Nietzsche
an nennt das Christenthum die Religion des Mitleidens. - Das Mitleiden steht im Gegensatz zu den tonischen Affekten, welche die Energie des Lebensgefühls erhöhn: es wirkt depressiv. Man verliert Kraft, wenn man mitleidet […] Das Mitleiden kreuzt im Ganzen Großen das Gesetz der Entwicklung, welches das Gesetz der Selektion ist. Es hält, was zum Untergange reif ist, es wehrt sich zu Gunsten der Enterbten und Verurteilten des Lebens, es gibt durch die Fülle des Missratnen aller Art, das es im Leben festhält, dem Leben selbst einen düsteren und fragwürdigen Aspekt.
Friedrich Nietzsche
Die Forderung, geliebt zu werden, ist die größte der Anmaßungen.
Friedrich Nietzsche
Der eine sucht einen Geburtshelfer für seine Gedanken, der andre einen, dem er helfen kann: so entsteht ein gutes Gespräch.
Friedrich Nietzsche
Die Massen scheinen mir nur in dreierlei Hinsicht einen Blick zu verdienen: einmal als verschwimmende Copien der grossen Männer, auf schlechtem Papier und mit abgenutzten Platten hergestellt, sodann als Widerstand gegen die Grossen und endlich als Werkzeuge der Grossen; im Uebrigen hole sie der Teufel und die Statistik!
Friedrich Nietzsche
Ohne die blinden Schüler ist noch nie der Einfluss eines Mannes und seines Werkes groß geworden. Einer Erkenntnis zum Siege verhelfen heißt oft nur: sie so mit der Dummheit verschwistern, dass das Schwergewicht der letzteren auch den Sieg für die erstere erzwingt.
Friedrich Nietzsche
Ist das Leben nicht hundert Mal zu kurz, sich in ihm — zu langweilen?
Friedrich Nietzsche
Nicht ihre Menschenliebe, sondern die Ohnmacht ihrer Menschenliebe hindert die Christen von heute, uns - zu verbrennen.
Friedrich Nietzsche
Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich hat, ist ein Sklave.
Friedrich Nietzsche